Aus gekränktem Ehrgefühl – Anklage gegen Brüder nach Ehrenmord
Berlin – Rund fünf Monate nach dem sogenannten ,,Ehrenmord“ gegen die zweifache Mutter Maryam H. aus Afghanistan hat die Berliner Staatsanwaltschaft nach Angaben der B.Z. die beiden Brüder Sayed H. (25) und Seyed H.(22) wegen Mordes angeklagt. Seit dem 4. August 2021 sitzen beide Brüder in Untersuchungshaft – Tatvorwurf: Mord wegen ,,gekränktem Ehrgefühl“.
Beide Männer sollen die 34-Jährige aus “gekränktem Ehrgefühl”, weil die Mutter nach westlichen Werten gelebt habe, gemeinschaftlich getötet und die Leiche noch am Tattag in einem Koffer mit der Deutschen Bahn zum Wohnort des 25-Jährigen nach Bayern verbracht und dort vergraben haben. Ermittler fanden an einem abgelegenen Ort in einem 55 cm tiefen Loch die Leiche der Frau.
Am 23. Juli 2021 war die Kriminaltechnik rund 10 Stunden in der Zossener Straße in Hellersdorf im Einsatz zusammen mit der 3. Mordkommission. (Wir Berichten) Ermittler sicherten umfangreiches Beweismaterial. Nach Blaulichtreport-Informationen, soll die 34-jährige Afghanin zusammen mit zwei Kindern in der Zossener Straße in Hellersdorf bei Ihrem Freund gelebt haben.
Beide Kinder von Maryam H. werden vom Berliner Opferanwalt Roland Weber vertreten. Das zuständige Jugendamt hatte ihn beauftragt. Nach Angaben des RBB leben der 13 Jahre alte Junge und seine 10 jährige Schwester in Berlin und gehen hier zur Schule.