Femizid in Berlin: Mann ersticht Ex-Partnerin – Weitere Gewalt gegen Frauen in der Hauptstadt
Berlin – Ein weiterer Femizid erschütterte Berlin: Ein Mann hat am späten Freitagabend in Lichtenberg seine ehemalige Lebensgefährtin (28) mit einem Messer erstochen. Die Frau war Mutter von zwei Kindern, und das Motiv des Täters war offenbar enttäuschte Liebe. Erst am späten Mittwochabend wurde in Berlin-Zehlendorf eine Ex-Frau brutal vor einem Wohnhaus niedergestochen; auch sie erlag später ihren schweren Verletzungen.
Der aktuelle Tatort liegt in der Dolgenseestraße in Friedrichsfelde. Der 45-jährige Täter wartete an der Wohnungstür seiner Ex-Freundin, klingelte, und als sie öffnete, stach er unvermittelt auf sie ein. Die Schreie der Frau erregten die Aufmerksamkeit der Nachbarn, die sofort die Polizei informierten. Die blutende Frau wurde im Flur vor ihrer Wohnung gefunden. Notarzt und Sanitäter leisteten erste Hilfe und brachten sie ins Krankenhaus, wo sie jedoch kurz darauf verstarb.
Nach der Tat floh der Angreifer, konnte jedoch eine Stunde später zwei Kilometer vom Tatort entfernt am S-Bahnhof Rummelsburg festgenommen werden. Sebastian Büchner, Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, bestätigte: „Der Beschuldigte ist der Ex-Lebensgefährte des Opfers.“ Der Verdächtige ist gebürtiger Türke, während das Mordopfer aus Griechenland stammt. Zu dem Zeitpunkt der Tat waren ihre Kinder beim leiblichen Vater.
Dies ist bereits der zweite Femizid innerhalb weniger Tage. Gab es, ähnlich wie im Fall in Zehlendorf, ein Näherungsverbot für den Ex-Freund? „Nein“, sagte Büchner. „Es lag jedoch eine Anzeige wegen Stalkings vor.“ Details zum Zeitpunkt der Anzeige konnten nicht gegeben werden. Offenbar hatte die Frau verzweifelt versucht, Hilfe bei Nachbarn zu suchen, da ein blutiger Fingerabdruck an der Klingel gefunden wurde. Die Wohnungstür wurde von der 6. Mordkommission versiegelt. Der mutmaßliche Täter soll am Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden.