Friedrichshain-KreuzbergPolizei

Demonstration in Kreuzberg – verletzte Beamte und Brände

Unter dem Motto „Köpi bleibt! – Keine Räumungen in Berlin“ versammelten sich ab 20 Uhr am Kottbusser Damm mehrere hundert Personen zu einem angezeigten Aufzug. Die Zahl der Teilnehmenden wuchs im Verlauf des Abends auf einen höheren vierstelligen Bereich an.

Auch Wasserwerfer standen in Bereitstellung.

Der Aufzug war von Beginn an von einem hohen Aggressionspotenzial geprägt. Einsatzkräfte wurden massiv und fortlaufend mit Steinen und Flaschen beworfen sowie mit Stangen angegriffen. Zudem wurden im Verlauf der Wegstrecke diverse Sachbeschädigungen, vor allem an abgestellten Fahrzeugen, begangen und Pyrotechnik gezündet.

In der Naunynstraße und der Waldemarstraße verbrachten die Teilnehmenden Holzpaletten und Warnbaken auf die Fahrbahn. Als Polizeieinsatzkräfte die Hindernisse beseitigten, wurden sie ebenfalls gezielt und massiv mit Steinen und Flaschen beworfen. Unbekannte zündeten im Verlauf des Aufzuges diverse Müllcontainer an, setzten mehrere Kraftfahrzeuge in Brand, schlugen die Seitenscheiben der abgestellten Wagen ein und beschmierten sie zum Teil mit themenbezogenen Schriftzügen.

Rund 7000 Personen nahmen an der Demo teil – darunter auch schwarz vermummte.

Mit Erreichen des Endplatzes in der Adalbertstraße gegen 23 Uhr beendete der Versammlungsleiter den Aufzug und die ehemaligen Teilnehmenden entfernten sich zügig, teils begleitet durch Polizeieinsatzkräfte, vom Ort.

Die Polizistinnen und Polizisten nahmen insgesamt 17 Personen, darunter zwölf Männer und fünf Frauen, vorläufig fest. Zudem leiteten die Einsatzkräfte diverse Strafermittlungsverfahren, unter anderem wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Tätlichen Angriffs, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung ein.

Allein bei diesem Aufzug wurden 40 Einsatzkräfte, davon 31 Männer und 9 Frauen, verletzt. 38 von ihnen setzten ihren Dienst fort, zwei von ihnen mussten ihn nach einer ambulanten Behandlung vorzeitig beenden.

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