Ehrenmord in Hellersdorf – Tatverdächtige Brüder festgenommen
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt Berlin ermitteln gegen zwei 22 und 25 jahre alte Männer, die dringend verdächtig sind, ihre 34-jährige Schwester am 13. Juli 2021 in Berlin getötet zu haben und deshalb seit dem 4. August 2021 in Untersuchungshaft sind. Nachdem die Mutter zweier Kinder zunächst als vermisst gesucht wurde, haben sich bereits nach kurzer Zeit Hinweise darauf ergeben, dass sie einem Tötungsverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte.
Am 23.Juli 2021 war die Kriminaltechnik rund 10 Stunden in der Zossener Straße in Hellersdorf im Einsatz zusammen mit der 3. Mordkommission. (Wir Berichten) Ermittler sicherten umfangreiches Beweismaterial. Nach Blaulichtreport-Informationen, soll die 34-jährige Afghanin zusammen mit zwei Kindern in der Zossener Straße in Hellersdorf gelebt haben.
Beide Männer sollen die Frau aus „gekränktem Ehrgefühl“, weil die Mutter nach westlichen Werten gelebt habe, gemeinschaftlich getötet und die Leiche noch am Tattag in einem Koffer mit der Deutschen Bahn zum Wohnort des 25-Jährigen nach Bayern verbracht und dort vergraben haben.
Die Auswertung von Videoaufnahmen der Überwachungskameras eines Berliner Fernbahnhofs, Funkzellenauswertungen, Zeugenaussagen und weitere Ermittlungserkenntnisse haben den Tatverdacht des Mordes gegen die beiden Brüder begründet, woraufhin die Staatsanwaltschaft Berlin einen Haftbefehl gegen beide Männer erwirkt hat und diese am 04.August 2021 festnehmen konnten.
Nach weiteren intensiven, gemeinsam mit den Polizeibehörden in Bayern fortgeführten Ermittlungen konnte die Mordkommission gestern in der Nähe des Wohnortes des 25-Jährigen in Bayern eine Frauenleiche finden, bei der es sich mutmaßlich um die Schwester der Tatverdächtigen handelt.
Eine heute durchgeführte Obduktion hat ergeben, dass es sich bei der gestern bei Neuburg an der Donau gefundenen Frauenleiche um die Schwester der Tatverdächtigen handelt. Die Frau ist gewaltsam getötet worden.