Neonazi-Gruppe „Hammerskins Deutschland“ verboten – Razzien in Berlin und Brandenburg
Berlin- Mit bundesweiten Durchsuchungen ist die Polizei in mehreren Bundesländern, darunter auch in Berlin, gegen mutmaßliche Rechtsextremisten vorgegangen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums richten sich die Durchsuchungen gegen die Neonazi-Gruppierung „Hammerskins Deutschland“.
Im Visier der Beamten stehen nach ersten Informationen 28 Objekte in zehn Bundesländern- zwei davon in Berlin-Lichtenberg. Wie eine Polizeisprecherin gegenüber Blaulichtreport mitteilt, seien bei beiden Objekten rund 25 Einsatzkräfte im Einsatz. Aber auch in Ostprignitz-Ruppin, Havelland und im Barnim durchsuchten Beamte am Morgen Wohnungen. Ziel sei es, Beweismittel zu erlangen, sicherzustellen und auszuwerten.
Grund für die Durchsuchungen sei ein von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ausgesprochenes Verbot der „Hammerskins Deutschland“ und seiner regionalen Ableger sowie der Teilorganisation „Crew 38″. Sie richte sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung- so Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Die Gruppe wird nach Angaben des Verfassungsschutzes als gewaltorientiert eingestuft. Die Gruppe soll bisher in der rechtsextremen Musikszene sowie im Bereich der Sicherheitsdienstleistungen aktiv gewesen sein.
Das Verbot der Gruppierung sei ein „harter Schlag gegen den organisierten Rechtsextremismus“, sagte Bundesinnenministerin Faeser (SPD). Demnach werde ein klares Signal gegen Rassismus und Antisemitismus gesetzt. Dies sei bereits das 20. Verbot einer rechtsextremistischen Gruppe, so Faeser. „Combat 18″ und „Nordadler“ gehören unter anderem zu den in den vergangenen Jahren in Deutschland verbotenen rechtsextremistischen Vereinigungen. Die Ermittlungen dauern dauern weiterhin an.