Charlottenburg-Wilmersdorf

Mit BVG-Bus zur Razzia – Illegales Glückspiel in Hotel

Berlin – Am Montagabend durchsuchten rund 300 Polizeibeamte darunter auch Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamts ein Hotel in Berlin-Charlottenburg.

Während der gestrigen Nachtstunden vollstreckten Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamtes im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin einen Beschluss zur Durchsuchung eines gewerblich abgemeldeten Hotels in Charlottenburg. Vorausgegangen waren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin und des Landeskriminalamtes wegen des Verdachts der Veranstaltung unerlaubten Glückspieles in dem Gebäude an der Lewishamstraße.

Schwer bewaffnete Polizeibeamte stehen vor dem Hotel.

Zu 22 Uhr drangen Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamtes, gefolgt von Einsatzkräften einer Einsatzhundertschaft in das Gebäude und die insgesamt rund 160 Zimmer ein. Dort trafen sie insgesamt auf 103 Personen, darunter auch zwei Kinder und ermittelten deren Identitäten. Hierbei fanden die Ermittlerinnen und Ermittler diverse gefälschte Ausweisdokumente und stellten aufenthaltsrechtliche Verstöße fest.

Polizeibeamte stehen vor dem Hotel und der Hauseigenen „Panorama Bar“.

Darüber hinaus fanden die Polizistinnen und Polizisten neben zehn Geldspielgeräten und einem Glückspielkoffer mehrere Kilogramm Marihuana und beschlagnahmten diese. Während des Eindringens der Einsatzkräfte wurde ein Mann an der Nase verletzt, der in dem Objekt als Sicherheitsangestellter angestellt gewesen sein soll. Nachdem er zunächst auf eine medizinische Behandlung verzichtete, bat er später dennoch auf die Hinzuziehung von Rettungskräften, die diesen anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus brachten. Einsatzkräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) kamen mit einem BVG-Bus zur Razzia um einen Überraschungsmoment auszunutzen.

Einsatzkräfte einer Einsatzhundertschaft durchsuchten ein Fahrzeug.

Des Weiteren fanden sich innerhalb des Gebäudes mehrere Büro- und Gewerberäume einer Firma, zu der keine gewerberechtliche Erlaubnis vorliegt und auch eine verantwortliche Person bisher nicht festgestellt werden konnte. Gegen 6 Uhr morgens konnten die polizeilichen Maßnahmen beendet und das Gebäude verschlossen werden. An dem Einsatz waren rund 300 Einsatzkräfte beteiligt. Die Ermittlungen dauern an.

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